Sonntag, 18. Dezember 2011

09.12.11 – Es heißt wieder Abschied nehmen

…weil die Zeit mal wieder viel zu schnell vergangen ist. Der letzte Tag bzw. Vormittag war davon geprägt, alles sauber zu machen und die Zimmer zu räumen. Natürlich gab es auch wieder eine Auswertung, die im Großen und Ganzen sehr positiv ausgefallen ist und ich somit sagen kann, dass wir dieses Seminar gut vorbereitet haben. Und weil wir das so toll vorbereitet haben, gab es Gummibärchen – Bio-Gummibärchen versteht sich – zur Belohnung. Dann mussten wir uns noch entscheiden, welches das 4. Seminar sein soll. Denn das 4. Seminar ist ein Wahlseminar, das heißt, man kann sich aussuchen, welches Thema man behandeln will. Vorgegeben sind „Erlebnispädagogik“ und „Landwirtschaft/Gartenbau“ – ich habe mich für ersteres entschieden, da es für meine berufliche Zukunft besser passt. Diejenigen, die mit dem Auto gekommen sind waren so nett, einen Shuttle-Service einzurichten und so wurden wir mit unseren Koffern zum Bahnhof gefahren =)
Was schon fast zum Ritual wird, ist das Scharade spielen im Zug. Auch dieses Mal wieder sehr lustig, vor allem wurden wir von den anderen teilweise mit bösen Blicken gestraft, weil wir ziemlich laut waren xD Aber egal … it was very funny !


P.S.: hier noch die offizielle Totenliste:

08.12.11 – Die Abende werden immer länger und die Nächte immer kürzer :/

Je weiter die Seminarwoche voranschreitet, desto schwerer kommt man aus dem Bett. Das war vor allem beim Frühstück zu sehen. Beginn war um 8 Uhr und es waren immer weniger Leute anwesend…viel kamen erst kurz vor halb neun oder noch später. Am Donnerstag hatten wir eine Führung durch den Wald mit einer Frau von der Naturwacht. Allerdings hatte sie nicht das Wissen, was wir haben wollten und deshalb fand ich diesen Ausflug nicht ganz gelungen. Nachmittags haben wir ein Quiz zum Thema Regenwald veranstaltet. Allerdings mal in etwas anderer Form. Nämlich nach dem Konzept der Kinderserie „1, 2 oder 3?“ – das war echt lustig. Danach gab es noch einen Input zum Thema „Projekt“, denn jeder muss ein kleines Projekt in einer Einsatzstelle machen. Das kann das Anlegen eines Beetes, das Bauen eines Vogelhäuschens oder was auch immer sein. Dabei haben wir "gute" Ratschläge bekommen :





wenn man das hier liest und bedenkt, dass wir meist im Stuhlkreis saßen könnte man glatt denken, es handelt sich bei uns um eine Selbsthilfegruppe xD

Um zu erkennen, dass man das nicht alleine machen muss und andere einem helfen können haben wir mal wieder ein Spiel gemacht. Das Spiel hieß Pipeline und wir hatten Murmeln, Rohre und Leisten zur Verfügung. Wir mussten die Murmeln von einem Eimer zu einem anderen transportieren. Dabei gab es einige Hindernisse (Tische, Stühle und Sofas) zu überwinden. Wenn man eine Murmel im Rohr/auf der Leiste hatte, dann durfte man nicht weitergehen. Wir mussten also eine Pipeline bilden. Das war echt harte Arbeit, aber auch sehr schön zu sehen, dass wir gut als Team funktionieren. Was ich lustig fand, war, als Anja mir erzählte, dass sie von mir geträumt hat. Sie hat geträumt, dass ich ein Ureinwohner wäre und unbedingt den Regenwald schützen wollte – da hat sich wohl das Planspiel im Traum zur Realität verändert ^^. Zu essen gab es abends Linsen- bzw. Tomatensuppe. Ich habe letzteres bevorzugt. Abends kam dann mein persönliches Highlight – das Schrottwichteln. Das war echt so genial – ich kann es nur weiterempfehlen =) Wir haben uns das voll gemütlich gemacht. In der Mitte war ein riesiger Geschenkhaufen – jeder hat ja irgendein Schrottgeschenk mitgebracht und wir haben uns alle auf Matratzen rundherum gesetzt. Lichterketten und Kerzen wurden angemacht. Hat sich ein bisschen wie Heilig Abend angefühlt =) Dann ging es endlich los bei der Bescherung. Es wurde im Uhrzeigersinn gewürfelt und wer eine 1/6 gewürfelt hat, durfte sich ein Geschenk aussuchen – das ging dann solange, bis jeder ein Geschenk hatte. Dann durfte endlich ausgepackt werden. Dabei wurde sichtbar, dass einige gar kein Schrottgeschenk, sondern richtig tolle Sachen mitgebracht haben – das war allerdings noch nicht das Ende des Schrottwichtelns. Denn es gab noch eine 2. Runde würfeln. Bei einer 3 mussten alle Geschenke nach links und bei einer 4 nach rechts gereicht werden. Wer eine 6 gewürfelt hatte, der durfte mit einer x-beliebigen Person das Geschenk tauschen. Schnell wurde sichtbar, dass man es auf 4 bestimmte Geschenke abgesehen hatte: ein Memory-Spiel, „Du hast mich auf dem Balkon vergessen“ (Buch von sms-von-letzter-Nacht.de), Dragon-Ball-Z-CDs und ein Heizkissen in Herzchen-Form. Es war echt lustig mitzufiebern, was man denn bekommt. Ich hab jedenfalls mein Wunsch-Geschenk abgestaubt…das Buch „Du hast mich auf dem Balkon vergessen“ :D Allerdings hatte ich dieses Geschenk nicht in meinen Händen, als die Zeit abgelaufen war, sondern ich hab danach noch mit jemandem getauscht, der es nicht haben wollte – da hatte ich großes Glück :D

Hier übrigens noch der Innenhof:



Der letzte Abend wurde dann noch richtig lustig…allerdings gab es erst noch Eis zu essen =)
Als ich Anja gefragt habe, warum sie auf dem Sofa liegt und ob es ihr nicht gut geht meinte sie nur: „Ach die Welt spinnt- das ist alles“ xD Und sie ist auch eine Expertin im Kreieren von neuen Wörtern. Schon mal was von „gespanntness“ gehört? ^^
Dann haben wir noch stundenlang in großer Runde Activity gespielt und kaum ein anderes Spiel hat mich so viele Lachtränen vergießen lassen, wie dieses Spiel :) Je später der Abend voranschritt, desto abstruser wurden auch die Antworten…Ruth (Co-Teamerin) hat zum Beispiel aus „Eiszeit“ den „Zahn der Zeit“ gemacht xD und ich habe auf die Frage, was denn das Gegenteil davon ist, wenn es sortiert ist – mit „Ordnung“ geantwortet ….. und das sind nur einige Beispiele ^^
Auf jedenfall fand ich diesen Abend echt toll und man kann ihn auf den nächsten Seminarfahrten wieder wiederholen.

07.12.11 – Biosphäre Potsdam

Da wir die Biosphäre Potsdam besuchen wollten, mussten wir früher aufstehen und ich noch früher, da ich das Frühstück mit vorbereiten musste. Nach dem Frühstück sind wir dann alle zum Bahnhof gelaufen. Um 9 Uhr sollte der Zug kommen – er kam erst um 9.20 Uhr :/ Wir sind dann bis Rehbrücke mit dem Zug gefahren und von dort aus dann mit der Straßenbahn. Sehr einfallsreich sind die Potsdamer ja nicht mit den Namen der Haltestellen – da gab es so Namen wie Sporthalle und Friedhöfe xD

Leider habe ich an diesem Tag auch meine Zimmergenossin verloren, denn Stella hatte ziemlich starke Bauchschmerzen und ist abgereist. Es hat sich im Krankenhaus herausgestellt, dass eine Zyste geplatzt ist und Flüssigkeit in den Bauchraum gelangt ist - insofern war es natürlich gut, dass sie nach Hause gefahren ist. Für mich jedoch hieß das, dass ich den Rest der Woche ein Zimmer für mich allein hatte.

Nun aber zurück zur Biosphäre ;) Die ist nämlich wirklich empfehlenswert. Wir hatten eine Führung durch die ganze „Ausstellung“. Es ist in mehrere Ebenen aufgeteilt, also man kann sozusagen den Stockwerkbau nachempfinden.



Es gab sogar einen Wasserfall.



Das Schmetterlingshaus fand ich sehr schön, weil es dort nur tropischer Falter zu sehen gab. Hier könnt ihr den schönsten Falter sehen:



Ein weiteres Highlight war die Unterwasserwelt, denn die ist so angelegt, dass man denkt, man befindet sich in einem U-Boot und durch die Gucklöcher guckt man quasi in die Korallenriffe. Natürliche habe ich auch Dori und Nemo gesehen ^^



Natürlich haben mich am meisten die ganzen Pflanzen angesprochen und ich habe fleißig fotografiert =)










Danach hatten wir Freizeit, wir haben uns in 5er-Gruppen aufgeteilt. Fast alle sind dann zum Potsdamer Weihnachtsmarkt gefahren, wir konnten das allerdings nicht so genießen, da es bereits nach kurzer Zeit ziemlich heftig zu regnen anfing und wir somit wieder zurück nach Baitz gefahren sind. Abends gab es Pizza …hmmmm, lecker :D
Abends konnte man dann Avatar-Aufbruch nach Pandora gucken. Wir hatten einen Beamer mit und es gab viele Sofas und Matratzen und es hat sich alles ziemlich heimisch angefühlt =) Eigentlicher Start war 20 Uhr … aber wie es eben so ist, gab es einige Verzögerungen. Allerdings gab es einiges zu Lachen und so kam einem das Warten gar nicht so lange vor. Anja hat Schattenspiele vorgeführt und Niklas hat mit seinem Versprecher, dass er eine Schwarzteetanne holt die Tränen in die Augen getrieben. Ich habe Avatar vorher noch nicht gesehen und muss sagen, dass er filmtechnisch echt super gemacht ist, allerdings fand ich die Geschichte sehr traurig und der Gedanke, dass es so etwas auch in der Realität passiert ist echt erschreckend. Der Film hat mich ziemlich aufgewühlt und so konnte ich auch nicht gut einschlafen.

06.12.11 – Im Zeichen des Planspiels

Wie schon der Titel es sagt, haben wir am Dienstag ein Planspiel veranstaltet. Ausgangslage war, das eine Firma ein regenwaldstück roden will, um dort eine Palmölplantage anlegen zu können. Dies ist mit der Vertreibung der Ureinwohner verbunden. Es gab also folgende Gruppen: Unilever (Großkonzern), Wirtschaftsministerium, Ureinwohner, Umweltschutzorganisation, Bürgerinitiative und die Presse. Am Anfang ging es darum, Argumente zu sammeln und Ziele zu formulieren. Wir haben natürlich Infomaterial bekommen. Danach konnten wir uns mit anderen Gruppen zusammentun bzw. mit ihnen Verhandlungen zu führen. Die Presse war teilweise anwesend und es gab sowas wie ein schwarzes Brett, wo Neuigkeiten veröffentlicht wurden.



Bei den veröffentlichten Nachrichten waren auch einige sehr lustige dabei:



Am Nachmittag war es dann soweit – es haben sich alle Gruppen versammelt, um eine Diskussion zu führen, in der es darum ging, dass man versuchen sollte eine Lösung zu überlegen. Es war eine sehr heftige Diskussion, denn viele hatten sich wirklich in ihre Rolle hineinversetzt =) Ich war übrigens ein Ureinwohner und habe natürlich dafür gekämpft, dass der Regenwald bestehen bleibt. Niklas – er gehört zu denjenigen, mit denen ich mich am besten verstehe – war Unilever angehörig. Und er hat seine Rolle so perfekt gespielt, dass ich fast angefangen habe ihn zu hassen, als er meinte, dass wir Ureinwohner doch nicht so egoistisch sein sollen – ich wäre ihm gerne an die Gurgel gesprungen xD
Die Lösung war dann im Endeffekt, dass Unilever sich zurückgezogen hat … wir Ureinwohner können also weiterhin im Regenwald leben – so lange, bis der nächste Großkonzern sich meldet ^^
Anja aus Amerika hatte sich eine Gruppenumarmung gewünscht und da wir alle wieder aus unserer Rolle herauskommen haben wir das dann auch gemacht – denn: wir haben uns alle trotzdem lieb =) Dann hat Stella jedoch Ameisenbär gerufen (sie ist die Ameisenkönigin ^^) – und alle mussten sich auf den Rücken legen und mit den Armen und Beinen strampeln xD Am Dienstag gehörte ich der Kochgruppe an und es stand Gemüsepfanne mit Kuskus auf dem Programm – es hieß also Gemüse schneiden, Gemüse schneiden und nochmal Gemüse schneiden und das auch noch mit unscharfen Messern :( Danach haben wir Plätzchen gebacken und Apple-Crumble gemacht :) Wir haben alle zusammen rumgesessen und gespielt und dann war ein weiterer Tag zuende.

Montag – 5.12 oder auch: Wann ist der Tag endlich zuende?

Der eigentliche Beginn war für 13 Uhr angesetzt. Da ich aber zum Vorbereitungsteam gehört hab, hat Sonja uns gebeten, doch schon 2 Stunden früher anzureisen, um zu helfen alles vorzubereiten. Gesagt getan. Am Hauptbahnhof hab ich mich mit Stella getroffen, damit ich nicht allein hinfahren muss – Ruth haben wir dann zufälligerweise auch dort angetroffen. Sonja war so lieb und hat uns mit dem Auto abgeholt – die anderen mussten vom Bahnhof laufen ^^
Am Seminarhaus angekommen ging es darum Tee + Kaffe zu kochen und die Lebensmittel auszupacken. Kurze Zeit später trafen Niklas und Anja ein und wir besprachen noch einmal die Planung für die Woche. Nachdem alle anderen eingetroffen sind und sich am Buffet gestärkt haben ging es dann um 14 Uhr endlich los. Zuerst haben wir wieder einmal ein Spiel gemacht – damit wir uns an die Namen wieder erinnern konnten. Dazu haben wir uns im Kreis hingestellt und eine Person stand in der Mitte und hielt einen Stab in der Hand. Diese Person bekam einen Namen gesagt und musste schnell zu ihr hin und sie „schlagen“. Die Person, die geschlagen wollte musste nun schnell einen anderen Namen sagen, damit sie nicht die Person in der Mitte wird. Danach begann dann der thematische Einstieg zum Regenwald. Wir haben es school-like gemacht und erstmal Mind-Maps erstellen lassen xD Danach kamen unsere „super-tollen“ Vorträge zu einzelnen Regenwaldgebieten. Der Erfahrungsaustausch kam anschließend. Jeder sollte ein kleines Plakat erstellen, wie es ihm in der Einsatzstelle geht, was so seine Aufgaben sind und was man bereits gelernt hat. Hier könnt ihr einige davon sehen. Natürlich sollte jeder das dann auch noch vorstellen ^^ Und typisch für Anja aus den USA hat sie das sehr emotional gemacht, was uns alle belustigt hat xD


Danach hatten wir dann endlich eine Verschnaufpause – die Kochgruppe hat Nudeln mit Tomatensoße zubereitet. Nach dem Essen haben wir das Mörderspiel begonnen – es gab 3 Mörder und wenn jemand einen Verdacht hat, wer der Mörder ist, dann konnte man denjenigen anklagen – allerdings waren unsere Mörder nicht so recht in Mordlaune – es sind gerade mal die Hälfte der Leute gestorben :/ Ich habe überlebt !!! :D
Nach dem Essen habe ich mich bereits nach dem Bett gesehnt – doch stand noch ein Dokumentarfilm gucken auf dem Programm. Einige von euch werden ihn vllt kennen – er heißt „Der Pakt mit dem Panda“ (http://doku.me/der-pakt-mit-dem-panda-was-uns-der-wwf-verschweigt/) . Dieser Film kritisiert den WWF und wie er mit Spendengeldern umgeht. Ich kann schon mal verraten, dass ich echt schockiert war, als ich den Film gesehen hatte. Vorher war ich echt der Überzeugung, dass der WWF gute Arbeit leistet – und zumindest nicht so aggressiv vorgeht wie Greenpeace. Aber die Vorsitzende des WWF Deutschland wusste auf die Frage, welche erfolgreichen Projekte der WWF vorweisen kann, keine Antwort. Da fragt man sich doch echt, was mit den Spendengeldern passiert…
Danach ging es endlich ab ins Bett :D

Zweeeeeeeeeeeeeeeeeeeeites Seminar :D (5.12 – 9.12)



Wieder einmal so viel zu erzählen xD Das zweite Seminar, was ich mit vorbereitet habe, fand in Baitz in der Nähe von Potsdam statt. Dabei waren unsere Zimmer in dem einen Haus(rosa) – Küche, Essensraum und Seminarraum im 2. Haus.

Auch ein paar Tiere haben auf dem Gelände ihr Zuhause (Esel, Ziegen, Pferde, Schafe und auch eine kleine Katze, die ganz schön frech und verspielt war =) )




Es gibt zwei neue Mitglieder in meiner Seminargruppe:

- John: hat bereits 12 Monate ein FÖJ absolviert und hängt nun 6 weitere Monate ran. Dabei ist zu sagen, dass man nicht mehr als 18 Monate einen freiwilligen Dienst machen kann. Allerdings konnte er sich während des Seminars nicht wirklich integrieren – auch wenn ich teilweise das Gefühl hatte, das er es auch iwie nicht wirklich wollte.

- Simon/ oder auch Samuel (Hannah hatte ihn während eines Namensspiels einmal so genannt und seitdem hat er diesen Spitznamen. Er ist echt super nett und man hat gemerkt, dass er sich in unsere Gruppe gut eingefunden hat und ihn alle akzeptiert haben.

Dann ist noch zu erwähnen, dass dieses Mal die Bäder viel schöner waren, als das letzte mal und es gab sogar eine Badewanne !!! :D
Und das BESTE überhaupt: die Heizung funktionierte…ich erinnere mich nur ungern an das letzte Seminar – dort hab ich fast ständig gefroren, weil die Heizung nicht an ging.
Sonja hatte bei der Vorbereitung einiges durcheinander gebracht und auch einige Sachen vergessen – so kam es dann, dass sie unseren Essensplan durcheinander gebracht hat ^^
Janine ist jetzt schon im 7. Monat und am 12. Februar wird dann vermutlich der kleine Jim Joschka das Licht der Welt erblicken – dass sie dann beim nächsten Seminar nicht dabei sein wird ist ja selbstverständlich.