In den vergangenen Wochen haben wir den Landesaktionstag geplant, ich habe mit Absicht nicht darüber berichtet, da nie sicher war, was möglich ist und was nicht. Heute war es dann soweit. Wir sind zum brandenburgischen Landtag in Potsdam gezogen und haben uns dort mit Transparenten und Plakaten aufgestellt und FÖJ-T-Shirts angezogen. Wir haben den Politikern zugewunken – diese haben teilweise zurückgewunken oder Lichtzeichen gegeben. Und manche haben sogar angehalten und wir haben ihnen einen Flyer gegeben. In den Landtag selber durften nur 3 Gruppensprecher – ich gehörte dazu. Das war wirklich aufregend. Es gibt 88 Abgeordnete und ein paar Minister (keine Ahnung wie viel xD). Wir haben auf den Besucherstühlen gesessen. Neben uns waren Ausländer und ein Übersetzer hat alles berichtet, was der Touristenführer gesagt hat. Ich hab ihn dann gefragt, wer denn da neben mir sitzt und da meinte er: das ist der sudanesische Landespräsident gewesen =) Und als wäre das noch nie genug gewesen bietet genau dieser Mann uns Gummibärchen an, obwohl Essen und Trinken eigentlich im Plenarsaal verboten sind.
Dann begann ein langweiliger Teil – denn fast eine ganze Stunde haben die verschiedenen Abgeordneten über das Wassermanagement diskutiert. Das einzige, was ein bisschen spannend war, ist die Tatsache, dass die Politiker sich teilweise gegenseitig versucht haben schlecht zu reden und fertig zu machen. Danach gab es eine offizielle Fragestunde, wo die Abgeordneten dem jeweils zugehörigen Minister eine Frage gestellt hat – dieser antwortet dann. Wenn jemand noch eine Nachfrage hat, darf er diese stellen, ansonsten ist die Frage durch und die nächste Frage kommt an die Reihe. Dann kam endlich die Frage von Torsten Krause (Linke) der die entscheidende Frage gestellt hat, ob das Ministerium eine Fortführung des FÖJs plant. Die Antwort von Frau Ministerin Tack war leider nicht zufriedenstellend, denn versicherte lediglich, dass sie aufgrund erfolgreicher Resonanz das Projekt FÖJ gerne weiterführen wollen, nur haben sie noch keine konkreten Pläne, wie sie das eventuelle Wegfallen der ESF-Fördergelder ausgleichen wollen. Im Klartext also, sie haben sich noch keine genauen Gedanken darüber gemacht :/
Um 12 Uhr war Mittagspause für die Abgeordneten, für uns war es Zeit zu gehen, denn der für uns relevante Teil wurde bereits geklärt, wenn auch nicht zufrieden stellen. Im Herbst ist dann die offizielle Abstimmung dazu, ob das FÖJ weitergeführt werden soll. Insofern war die Landesaktion damit beendet und wir alle können nur hoffen, dass auch in den kommenden Jahren Jugendliche die Chance haben ein freiwilliges Jahr zu machen :)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen